Spitzenleistungen

über Generationen


 

Lutz Langer, Unternehmer Langer Metallbau

 

 

Eine Symbiose von Tradition, Qualität und Fortschritt, ein Erfolgskonzept über Generationen. Kennen Sie den Spruch - Die erste Generation baut auf, die zweite verwaltet, die dritte studiert Kunsterziehung und das Unternehmen ist weg. Nicht so bei Langer Metallbau in Bad Fallingbostel. Das Unternehmen wurde 1931 von Gustav Langer, dem Großvater des heutigen Eigentümers gegründet. Im Jahr 1951 wurde das Unternehmen an Gerhard Langer übergeben, er führte es mehr als 40 Jahre und baute es kontinuierlich aus. Er erweiterte es um die Bereiche Fenster- und Türenbau, sein Motto war „Handwerk ist Werk der Hand, beseelt von Herz und geleitet vom Verstand“.

Die dritte Generation, der heutige Eigentümer, Lutz Langer übernahm die Geschäftsführung 1998. Er setzte neue Impulse, indem er zukunftsorientiert sowohl die Bauten als auch den Maschinenpark den Marktentwicklungen anpasste. Verstärkt setzte er den Schwerpunkt auf die Bereiche Aluminium und Glas. So ist heute das Unternehmen von kleinsten Reparaturen bis zur anspruchsvollen Sonderkonstruktion aus Stahl, Aluminium und Glas der richtige Partner.

Sie feiern mit Ihrem Unternehmen dieses Jahr 80-jähriges Bestehen.


Was ist das Erfolgsrezept, dass es dieses Unternehmen schon so lange gibt?


Unser Schlüsselerfolg ist natürlich, dass über Generationen hinweg immer ein Kapitän auf der Brücke stand, der die Richtung vorgegeben hat. Ein weiterer Punkt ist, dass in unserer Familie Werte über Generationen weitergegeben wurden und diese von den Nachfolgern auch angenommen wurden. Besonders wichtig war aber auch, dass sowohl mein Großvater als auch mein Vater bei der Unternehmensübergabe mit Weitsicht die Weichen gestellt haben.

 

Wie können wir uns dies vorstellen?

 

Zum einen wurde immer darauf geachtet, dass die Einarbeitung der Nachfolgegeneration gut erfolgte. Zum anderen wurde auch darauf geachtet, dass nicht die eigenen Interessen, sondern der Unternehmenserhalt im Vordergrund stand. Das heißt, es gab keine hohen Ablöseforderungen, die so manches Unternehmen bei der Übergabe in den Ruin führen.

 

Was macht den heutigen Erfolg des Unternehmens aus?

 

Die vier Grundpfeiler des Erfolges sind: Unsere Mitarbeiter, unsere Werte, die Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen und der unternehmerische Weitblick.

 

Sie nannten als ersten Punkt die Mitarbeiter. Was bedeutet dies genau?

 

90 % unserer Mitarbeiter sind in unserem Haus ausgebildet worden. Wir legen großen Wert auf eine langfristige Unternehmensanbindung, gerade deshalb hat die Ausbildung bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Dies führt zu einer ausgeprägten Identifikation mit dem Unternehmen. Ich bin sehr stolz darauf, zu sehen, wie verantwortungsvoll unsere Mitarbeiter mit unseren Kunden, Produkten und Betriebsmitteln umgehen. Es zeigt, dass sie das Gefühl haben, dass dieses Unternehmen IHR Unternehmen ist. Das ist der Spirit, den unsere Kunden wahrnehmen und schätzen.

 

Das ist also der erste Erfolgsfaktor. Als Zweites nannten Sie die Werte. Welches sind die wichtigsten in Ihrem Haus?

 

Für mich sind der Handschlag und mein Wort eine feste Größe. Natürlich weiß ich, dass bei vielen unserer Projekte Verträge, Pflichtenhefte usw. unabdingbar sind, für uns gelten aber dennoch die alten, persönlichen Werte, sie haben gerade im Handwerk noch immer eine große Tradition. Es ist mir aber wichtig darauf hinzuweisen, dass zu den Werten auch eine ehrliche und offene Kommunikation gehört, die die Unternehmenskultur prägt. In unserem Haus galt schon immer, dass Werte nur dann gut sind, wenn sie im täglichen Miteinander gelebt werden. Das ist für uns ein großer Ansporn, da dies für unsere Kunden die Grundlage für eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit darstellt. Wir schätzen den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden sehr, deshalb arbeiten wir nicht mit namenlosen Generalunternehmen zusammen, sondern stehen unseren Kunden auf persönlicher Ebene gegenüber und im Wort.

 

Als dritte Säule Ihres Unternehmens nannten Sie die Qualität. Hat die nicht jeder?

 

Es ist wie beim Kochen. Es reicht nicht nur ein guter Koch zu sein, sondern auch die Qualität der Zutaten ist erfolgsentscheidend. Ich habe schon angesprochen, dass einer unserer Erfolgs-Faktoren die Mitarbeiter sind. Wenn diese aber nicht die richtigen Materialien und Maschinen zur Verfügung haben, können sie nicht die Ergebnisse liefern, für die wir bekannt sind. Mein Grundsatz ist, Profis brauchen Profiwerkzeug.


Abschließend nannten Sie den unternehmerischen Weitblick. Wie ist das zu verstehen?

 

Wir sind zwar keine Hanseaten, haben aber viel vom hanseatischen Kaufmannsdenken gelernt. Dazu gehört, nicht mehr Geld auszugeben als man einnimmt, in das eigene Unternehmen zu investieren und es zukunftsorientiert und marktorientiert auszurichten. Nicht der schnelle Erfolg ist entscheidend, sondern die mittel- und langfristige Kontinuität. Dies ermöglicht uns, auch bei wirtschaftlichen Schwankungen ruhig auf die Anforderungen reagieren zu können. Für mich persönlich sehe ich einen großen Pluspunkt darin, dass ich neben meiner technischen auch eine kaufmännische Ausbildung absolviert habe.

 

Was empfehlen Sie Existenzgründern, die sich im Handwerk selbstständig machen wollen?

 

Der Gründer sollte eine möglichst generalistische Ausbildung haben. Damit meine ich neben einer soliden technischen, auch eine kaufmännische und verkäuferische Ausbildung. Er sollte zudem über praktische Erfahrungen verfügen. Im Handwerk wurde über Jahrzehnte lang die Idee der Wanderjahren hochgehalten, um zu lernen, über den Tellerrand hinauszuschauen. Nach der Gründung sollte darauf geachtet werden, dass der Größenwahn nicht ausbricht. Die häufigsten Fehler sind nämlich, falsche und überzogene Anfangsinvestitionen, brutto zu netto auszugeben und in den guten Jahren zu vergessen, dass es auch anders kommen kann. Manchmal wäre es sehr sinnvoll, sich mit alten Hasen zu unterhalten und aus deren Erfahrungen zu lernen.

 

Sie betonen immer wieder das Handwerk. Ist das überhaupt noch zeitgemäß?

 

Für mich ist es mehr denn je die Basis für den unternehmerischen Erfolg. Kunden schätzen und wollen handwerkliche Qualität. Spätestens dann, wenn sie schlechte Leistung von Billiganbietern erhalten haben, kehren sie zur Qualität zurück. Es verlangt aber auch, dass beherzte Menschen die Werte und Ideen des Handwerks täglich mit Leben erfüllen und erlebbar machen.

 

Was motiviert Sie?


Es ist schon ein besonderes Gefühl, wenn aus Ideen und Zeichnungen etwas Reales entsteht. Meine Motivation ist, dass wir über Jahrzehnte hinweg exzellente Kontakte und Beziehungen zu Kunden aufgebaut haben, die uns als Partner schätzen. Es motiviert mich täglich, mit einem positiven Team in familiärer Atmosphäre zusammenzuarbeiten. Wenn ich mir das alles ansehe, dann weiß ich, dies ist ein Teil meines Herzschlages.