Kräfte bündeln – Synergien nutzen
„Vom Traum zum Feiern“

Klaus-Dieter Müller

In ihrem Magazin „Über 20 Jahre EP:Müller“ beschreiben sie ihr Erfolgskonzept: „Aus der Garage zum inhabergeführten Fachgeschäft.“ In wieweit haben sie Kräfte gebündelt und Synergien genutzt?

Als ich im Jahre 1987 meinen ersten Verkaufsraum in einer Garage eröffnete, glaubte ich alleine die Welt bewegen zu können. Sehr schnell stellte ich fest, dass ich die vielfältigen Anforderungen: Unternehmensaufbau, Kundenaquise, Kundenbetreuung und Beratungen in den verschiedenen Fachbereichen nicht alleine bedienen konnte. Darum umgab ich mich mit Mitarbeitern, die mit persönlichen Kompetenz, an der konsequenten Durchführung meines Projektes mitwirkten. Meine Möglichkeiten und Chancen baute ich durch ständige Weiterbildung aus. So konnte ich meine Strategie- und Umsetzungsplanung immer wieder mit neuem Wissen ergänzen und optimieren.

Ist es richtig, dass sie zwischen 1987 und 2007 insgesamt 12 Firmen und Gesellschaften gegründet und aufgebaut haben?

Die sich verändernden Märkte boten neue Herausforderungen und Chancen. Träume entstanden, Träume wuchsen zu Glaube. Getrieben von Traum und Glaube entwickelte ich mit Menschen Strategien zum TUN.

Welche Unternehmen haben Sie besonders gefordert und wie sehen ihre Strukturen aus?


Zunächst begeisterte mich das Satellitenfernsehen. Empfangsspiegel mit Durchmessern von bis zu 3 Metern sollten kleiner werden. Mit Geschäftspartnern aus England, den USA und Kanada gelang uns der Quantensprung zur ersten „Kopernikus Anlage“ mit einem Empfangsspiegeldurchmesser von 80 cm. So entstand die ME Müller Satellitenfarm als Großhandel. Dann öffneten sich die Grenzen zu unseren neuen Bundesländern. Mit Geschäftspartnern entstanden vier neue Fachgeschäfte im Raum Magdeburg. Der Börsencrash 1999 brachte eine riesige Nachfrage nach Finanzdienstleistungen und spekulativen Geldanlagen. Mit einem Partner gründete ich die ATK-Aktivtraining Kanzlei für Wirtschaftsberatung mit einem angeschlossenen Finanzstrukturvertrieb. Ein Freund begeisterte mich mit seinem Traum der Treppenlifte. Ich glaubte diesem Traum. Wir erarbeiteten gemeinsam eine Strategie und gründeten die Mühera Treppenlift GmbH mit einer eigenen Produktionsstätte in Timisoara (Rumänien) und einem deutschlandweiten Vertrieb.

Wie ist es ihnen gelungen so viele Dinge gleichzeitig zu machen?

Motiviert von meinen Träumen und meinem Glauben an den Erfolg aktivierte ich enorme Kraftreserven. Dennoch war das rechtzeitige Loslassen eine nicht leichte Übung für mich. Ich musste persönlich hohe Preise zahlen, um richtungweisende Erkenntnisse zu bekommen.

Ihr Fachgeschäft der Consumer Elektronik trägt den Namen EP:Müller. Wofür steht „EP:“?

EP: steht für Electronic Partner, der größten europäischen Verbundgruppe in der Consumer Elektronik. Kräfte bündeln und Synergien nutzen ist auch das Leitmotiv von Electronic Partner. Der Nutzen, den mir die Verbundgruppe bietet ist einzigartig.

Welche Empfehlung geben Sie zur Bündelung von Kräften?

Betrachten wir die Erfolge von Walt Disney, so liegen immer 5 Erfolgsschritte zugrunde:

Traum: kein Traum ist zu groß und keine Idee zu klein
Glaube: der feste Glaube an eigene Reserven, Möglichkeiten und Chancen.
Strategie: strategische Planung der Umsetzung

TUN: konsequente Durchführung des Projektes Tag UND Nacht
Feiern: Erfolgsschritte feiern und Freude teilen.
Ruppichteroth ein Ort mit 10000 Einwohnern an der östlichen Grenze des Rhein-Sieg Kreises, ein über Generationen gewachsener Standort.

Handel, Handwerk und Gewerbe arbeiten nebeneinander. Jeder einzelne Unternehmer/Unternehmerin haben durchaus hervorragende Eigenschaften. Stellt sich nun die Frage: „Wer weiß das? Wenn nun jeder einzelne seine besonderen Fähigkeiten hat, warum bieten sich Unternehmerinnen und Unternehmer nicht gegenseitig Nutzen? Warum unterstützen sie sich nicht gegenseitig? Warum stellen sie sich nicht gemeinsam auf und stärken ihren Standort? Nur weil es immer so war oder weil jeder mit sich selbst genug zu tun hat?

TRAUM: Einzelne Unternehmerinnen und Unternehmer träumten vom Miteinander statt Nebeneinander, vom Hinhören statt Wegsehen, von der Stärkung ihres Standortes statt von Chancenlosigkeit und vom Mut zum Aufbruch statt vom Aufgeben.

GLAUBE: Sie trafen sich im Rathaus ihrer Gemeinde. Der Traum wurde zum Glaube.
Sie fanden Zuspruch und Unterstützung. Aus dem Glaube wurde der Beginn einer neuen Wirklichkeit.

STRATEGIE: Eine Vereinsatzung wurde entworfen, klare Ziele vordefiniert, ein Vorstand gebildet. Zur Vereinsgründungs-veranstaltung wurde öffentlich eingeladen. Es kamen deutlich mehr interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer als erwartet.

TUN: Arbeitskreise für folgende Bereiche wurden gegründet:
Zahlen, Daten, Fakten; Marketing; Event; Gastronomie; Tourismus. In den einzelnen Arbeitskreisen bringen sich Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Fähigkeiten ein. Die Ergebnisse werden im Vorstand zusammengetragen und koordiniert.
Zahlreiche Treffen und Veranstaltungen haben wir erfolgreich durchgeführt. Aktive Mitglieder lernen einander kennen, Unternehmerinnen und Unternehmer öffnen sich Unternehmen, Vertrauen, Empfehlungen, Freude und Erfolge sind nicht mehr aufzuhalten.
FEIERN: Freude feiern war das Ziel des ersten großartig angelegten Familiensonntages. Tausende Besucher erfreuten sich mit den 50 ausstellenden Unternehmen an diesem bisher einzigartigen Sonntag. Erfolg bringt Erfolg: Das vorbildliche Miteinader der Unternehmerinnen und Unternehmer erfreute nicht nur die Besucher, sondern motivierte weitere Unternehmerinnen und Unternehmer zur Mitgliedschaft im „Schaufenster Ruppichteroth“.

Nähere Information unter: www. schaufenster-ruppichteroth.de